Geschichte - Turnen
Bei der Männerriege Tecknau war es nicht anders, wie bei den meisten anderen Vereinen auch. In den Anfangsjahren wurde vorallem Faustball gespielt. Ja die «Turnerei» fristete ein kümmerliches Dasein.
Nach der eben erst Ende des Jahres 1945 erfolgten Gründung entschloss man sich, im Frühjahr des darauffolgenden Jahres,1946, mit der ersten Turnstunde zu beginnen. Am Willen sollte es eigentlich damals nicht gefehlt haben, denn schon im Juli 1946 ergab sich die Möglichkeit, am Kantonalturnfest in Aesch teilzunehmen. Wie aus den «Annalen» zu entnehmen ist, fanden einige der Männerriegler die Disziplinen zu schwer; sodass sich eine nur sehr kleine Gruppe dazu entschliessen konnte, mitzumachen.
Immerhin hatten damals die turnwilligen Männerriegler Gelegenheit, sich auf ein bevorstehendes Turnfest zusammen mit den Turnern des Turnvereins vorzubereiten. Eine leichte Trendwende zeichnete sich ab, als 1964 die neue Turnhalle fertiggestellt wurde. Die bisher fast ausschliesslich als Faustballspielstunde benutzte Turnstunde sollte neu aufgeteilt werden.
In den folgenden Jahren wollte man zuerst etwa zwanzig Minuten spielen, danach ungefähr eine halbe Stunde turnen, dann zehn Minuten Faustballzuspiel üben und die restlichen fünfzehn Minuten Faustball spielen. Wie lange diesesVorhaben wirklich umgesetz wurde, ist allerdings nirgends nachzulesen. Doch die immer lauter werdenden Rufe der turnwilligen Männerriegler wurden 1988 endlich erhört.
Der Beginn der Turnstunde wurde vorverlegt und gleichzeitig wurde sie verlängert. Verlängert deshalb, um den Turnern und den Faustballern der Männerriege gerecht zu werden. Regelmässig wird heute geturnt und gespielt.
Ein weiterer Spielvirus hat sich inzwischen bei den Männerrieglern eingenistet. Das Indiaca-Spiel. Dabei hat das Indiaca-Spiel das Faustballspiel abgelöst. Neben den separaten Trainings bleibt für das Indiaca-Spiel auch in jeder Turnstunde noch etwas Zeit. Im Jahr 2007 wurde ein eigenes Indiaca-Turnier erstmals ins Leben gerufen, das «Indiaca Eitalturnier». Mit grossem Erfolg, wie heute festgestellt werden darf. Mit ein Grund, warum dieses Turnier inzwischen einen festen Platz im Terminkalender der Männerriege hat.
Ganz von der Bildfläche ist das traditionelle Faustballspiel in Tecknau nicht verschwunden. Es sind vorallem die jungen, dynamischen Spieler, die die Faustballtradition im Tunneldorf weiter aufrecht erhalten. Die Trainingsstunden sind jedoch bereits seit einigen Jahren vom Turnbetrieb getrennt worden.
Für die Organisation des beliebten Bruderloch Faustballturnieres braucht es dann aber doch noch die erfahrenen Männerriegler, die im Hintergrund wirken und viel zum guten Gelingen beitragen.